Mitarbeiterführung – So zeigst Du, dass Dir Deine Leute wichtig sind – ein Element wertschätzender Führung
Eigentlich ist Mitarbeiterführung ganz simpel: Menschen wollen gesehen werden. Sie wollen spüren, dass ihre Arbeit zählt — und dass sie als Person wichtig sind. Das stärkt Selbstwert, sorgt für Freude bei der Arbeit und ist ein riesiger Booster für Mitarbeitermotivation.
Und trotzdem passiert genau das in vielen Teams viel zu selten. Nicht, weil die Leute schlecht sind — sondern weil wir als Führungskräfte im Alltag oft einfach zu wenig bewusst auf diese kleinen Momente achten.
Gute Nachrichten: Du brauchst keine teuren Incentives oder ein Wochenend-Retreat, um das zu ändern. Es reicht oft eine andere Haltung und ein paar ganz konkrete Dinge, die Du sofort im Alltag umsetzen kannst. In diesem Artikel zeige ich Dir praxisnahe Wege der Mitarbeiterführung, wie Du wirklich wahrnehmbar wertschätzend führst — und so automatisch die Mitarbeitermotivation Deiner Leute stärkst.
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Inhaltsverzeichnis
Gute Mitarbeiterführung – Zwei simple Wege, um Wertschätzung zu zeigen
Es sind oft nicht die großen Gesten, die zählen – sondern die kleinen, ehrlichen Dinge im Alltag.
Wenn Du als Führungskraft zeigen willst, dass Deine Mitarbeiter Dir wichtig sind, gibt es zwei simple, aber unglaublich wirksame Wege:
Das „Sehen“ trainieren.
Echtes Interesse zeigen.
Klingt banal? Ist es aber nicht – denn genau hier trennt sich gute Führung von großer Führung.
Beides gibt Deinen Mitarbeitenden das Gefühl, wirklich wahrgenommen zu werden – nicht nur als Funktion, sondern als Mensch. Und dieses Gefühl ist Gold wert für Motivation, Vertrauen und Bindung.

Möglichkeit #1: Wie Du als Führungskraft das „Sehen“ trainierst – Tipps 1 bis 4
Mitarbeitermotivation beginnt dort, wo Menschen sich gesehen fühlen. Doch viele Führungskräfte tragen (unbewusst) die Funktionsbrille: „Hauptsache, er liefert. Dann passt das schon.“
Klar, Ergebnisse zählen – aber Menschen funktionieren langfristig nicht, wenn sie sich wie Zahnräder fühlen. Sie wollen wissen, dass Du sie als Mensch bemerkst. Genau das ist der Kern wertschätzender Führung: den Blick zu weiten, über die Leistung hinaus.
Die gute Nachricht: Das lässt sich trainieren – und zwar ganz einfach.
Wenn Menschen (also auch Mitarbeiter) „gesehen“ werden wollen, dann müssen Führungskräfte „sehen“ können.
Die Kunst einer aus meiner Sicht gelingenden Mitarbeiterführung ist nun, dass Du beginnst „über den Tellerrand“ zu blicken. Und zwar nicht nur, weil es gerade „schick“ ist oder es Dich beruflich weiterbringt, auch mal mehr zu loben. Sondern weil Du echtes Interesse hast.
Dafür müssen sich Führungskräfte – eingehender als sonst wahrscheinlich üblich – mit dem Mitarbeiter beschäftigen
Dies ist einer von 7 Erfolgsfaktoren der Mitarbeiterführung. Mehr dazu und zu den anderen Schlüsseln für engagiertere Mitarbeiter und besseres Betriebsklima gibt es in diesem Artikel: Wertschätzend führen – 7 Erfolgsfaktoren für Führungskräfte bei der Mitarbeiterführung für engagiertere Mitarbeiter und besseres Betriebsklima
💡 Tipp 1: Mach’s schriftlich – und ehrlich
Geh Dein Team einmal Mitarbeiter für Mitarbeiter durch und notiere Dir (wirklich auf Papier oder in einer Datei)::
- An dem Mitarbeiter X schätze ich am meisten, dass er/sie …
- Er/Sie hat folgende Stärken …. (auch jenseits der Fachkompetenz)
- Worin ist er/sie richtig gut?
- Was macht die gemeinsame Zusammenarbeit angenehm oder wertvoll?
- Warum bin ich froh oder stolz, dass er/sie bei uns im Team ist?
- …
Allein das Aufschreiben verändert Deinen Blick. Du wirst merken, wie Du automatisch anders mit diesen Menschen umgehst. Und wenn Dir spontan nur wenig dazu einfällt, dann weißt Du sofort, wo Du noch Luft nach oben hast. Weil Du möglicherweise nicht nah genug dran bist an Deinen Leuten.
💡 Tipp 2: Mach’s gerade bei denen, die Dich nerven
Ja, genau die. Die Kolleg:innen, bei denen Du innerlich die Augen verdrehst. Die „leblos“ bei Dir in einer Schublade liegen. Diese Übung wirkt bei ihnen am stärksten – weil sie hilft, das mentale Etikett „schwierig“ zu lösen. Oft entdecken wir dann Qualitäten, die vorher einfach verdeckt waren.
Widerhole diese Übung regelmäßig. Dadurch wird Deine Aufmerksamkeit immer mehr auf diese neuen (menschlichen) Aspekte gelenkt. Und der andere bekommt die Chance, aus der Schublade herauszukommen, weil Du Dich ihm gegenüber anders verhalten wirst.
Bitte nicht vergessen: Auch Deine „Lieblinge“, also die Mitarbeiter, die Dir besonders am Herzen liegen, verdienen diese Aufmerksamkeit. Mach´s also auch für sie.
Denk immer daran:
Hey – NICHTS ist selbstverständlich, was ein Mitarbeiter tut. Schon gar nicht Engagement.
Das Ganze klingt für Dich nach Arbeit. Ja, es ist (etwas) Arbeit. Außerdem kostet es Zeit. Und Deine Zeit ist kostbar. Da kann ich nur sagen: Es ist Deine Entscheidung…..
💡 Tipp 3: Sag es laut!
Wenn Du schon weißt, was Du an jemandem schätzt – sprich’s aus.
Und zwar nicht nur im offiziellen Mitarbeitergespräch, sondern spontan im Alltag:
„Ich wollte Ihnen einfach mal sagen: Ich bin echt froh, dass Sie in unserem Team sind.“
oder
„Ich fand’s richtig stark, wie Sie das Projekt gestern gerettet haben – danke!“
Klingt klein, wirkt riesig.
Erinner Dich: Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Dein Chef so etwas zu Dir sagt?
💡 Tipp 4: Üb den Perspektivenwechsel
Frag Dich regelmäßig:
Was würde ich mir wünschen, wenn ich an seiner/ihrer Stelle wäre?
Wie fühlt es sich an, übersehen zu werden – oder eben nicht? Was würde das mit meiner Motivation machen?
Diese kleinen Fragen verändern langfristig Deinen Führungsstil.
Und genau das ist der Kern von „Sehen lernen“ – Führung mit Bewusstsein.
Regelmäßige Reflexion – der Gamechanger für eine „bessere“ Führung
Das alles funktioniert noch besser, wenn Du Dir regelmäßig Zeit nimmst, um Dein eigenes Verhalten zu reflektieren.
Das geht in fünf Minuten pro Woche – ehrlich.
Schreib Dir Deine Beobachtungen und Gedanken kurz auf. Schon nach wenigen Wochen merkst Du, dass Dein Gehirn automatisch aufmerksamer reagiert, wenn Du mit Menschen arbeitest. Es wird Dich unterbewusst positiv lenken.
Idealerweise stellst Du Dir ein ganzes Set solcher Leitfragen bzw. Reflexionsfragen zusammen
So trainierst Du nebenbei eine natürlich wertschätzendere Führung – ohne Druck, ohne To-do-Wahnsinn.
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Möglichkeit #2: Zeig echtes Interesse
Wenn Du Mitarbeitermotivation wirklich verstehen willst, dann vergiss alle Bonus-Programme und Motivationsposter für einen Moment. Menschen wollen nicht gekauft werden – sie wollen gesehen und verstanden werden.
Das klingt simpel. Und genau deshalb wird’s oft übersehen.
Echtes Interesse zeigst Du, indem Du weißt, was Deine Mitarbeiter bewegt.
Was sie antreibt. Was ihnen wichtig ist – beruflich und persönlich. Genau das wünschen sich Mitarbeitende von ihren Vorgesetzten.
Klingt banal? Dann überleg mal:
Laut einer Umfrage, die von Oracle gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact im Juli 2012 in Deutschland durchgeführt wurde, sagen…
49 % der Mitarbeitenden: „Mein Chef weiß nichts über meine Karriereziele.“
30 %: „Mein Vorgesetzter hat keine Ahnung, wie viel ich arbeite.“
22 %: „Der Chef kennt meine Leistungen nicht wirklich.“
Autsch.
Der Hauptgrund für dieses mangelnde Wissen wird mit 46 % in der fehlenden Zeit des Vorgesetzten gesehen, 20 % sehen ihn darin, dass der Vorgesetzte sich nicht für sie interessiert. Zudem glauben 23 % der Befragten, dass der Vorgesetzte ihre Stärken nicht kennt.
Fehlende Zeit ist kein guter Grund – eher ein schlechtes Alibi. Denn „keine Zeit“ heißt oft nur: „Ich hab’s nicht priorisiert.“ oder „Ich habe gerade Wichtigeres zu tun ….“.
Und genau da kommt wertschätzende Führung ins Spiel.
💡 Tipp 5: Wissen = Wertschätzung
Einer der einfachsten Wege, Interesse zu zeigen, ist: Behalte persönliche Details.
Klingt trivial – wirkt aber Wunder.
Wenn Dir jemand etwas Persönliches erzählt, dann teilt er damit ein Stück von sich.
Das ist ein Vertrauensvorschuss. Und den kannst Du ganz leicht zurückgeben (siehe auch Tipp #6):
„Wie war eigentlich der Umzug? Hat alles geklappt? Letztes Mal klang das ja noch nach ganz schönem Chaos!“
oder
„Ihre Tochter hatte doch Abi-Prüfungen, oder? Wie ist’s denn gelaufen?“
Das sind keine „Chefsprüche“, das sind Menschensätze.
Und sie zeigen: Ich sehe Dich. Ich höre Dir zu. Du bist mir wichtig. Als Mensch. Nicht nur als Arbeitsbiene.
Tipp: Schreib Dir nach Gesprächen ein paar Stichworte auf. Nicht als Kontrolle – sondern als Erinnerungshilfe für echtes Interesse.
💡 Tipp 6: Frag nach – aber ehrlich
Interesse endet nicht beim Zuhören. Es beginnt dort, wo Du nachfragst.
Denn wer nachfragt, zeigt, dass er zugehört hat – und dass es ihm nicht egal ist. Wenn jemand Dir etwas Persönliches erzählt hat, dann war ihm das wichtig, sonst hätte er es nicht mit Dir geteilt. Und wenn es dem anderen wichtig war, dann sollte es Dir mindestens genauso wichtig sein, das zu behalten und auch mal nachzufragen.
„Sie hatten zuletzt doch erzählt, dass Sie beim Ihrem Hausbau gerade schwer mit XY zu känpfen hatten – Was ist denn draus geworden? Ist das gut weitergegangen? „
Das wirkt stärker, als Du glaubst.
Denn jeder Mensch hat ein Grundbedürfnis: gesehen und ernst genommen zu werden.
Und das ist der Nährboden für echte Mitarbeitermotivation.
🎯 Der eigentliche Punkt bei der Mitarbeiterführung
Es geht gar nicht darum, Deine Mitarbeiter ständig zu motivieren. Die meisten sind motiviert – bis etwas sie demotiviert.
Deine Aufgabe als Führungskraft ist es, dieses Feuer am Brennen zu halten – mit echtem Interesse, ehrlicher Aufmerksamkeit und regelmäßigem Feedback.
Wenn Menschen spüren, dass Du sie als Mensch und auch ihre Leistung wirklich siehst, dann bleiben sie engagiert – ganz ohne Motivationsshow oder Incentive-Feuerwerk.
Wenn Du das systematisch lernen willst …
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Denn gute Führung beginnt bei Dir.
Wenn Du Dich veränderst, verändert sich automatisch auch Dein Team – im besten Sinne.
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